Face your digital self
FaceIT from finn blümel on Vimeo.
Schon wenige Informationen genügen, um eine Person eindeutig zu identi zieren. Dass viele Daten über einen selbst im Internet kursieren, ist jedem klar. Doch wer hat Zugri darauf, wie viele sind es tatsächlich und zu welchem Zweck werden sie einge- setzt? Wir geben leichtsinnig zu viele Informationen über uns preis, ohne im Detail zu wissen, wofür sie bestimmt sind. Dass Big Player wie »Google«, »Amazon« und »Facebook« weltweit die größten Da- tenverarbeiter sind, wissen wir sehr wohl. Eine gewisse Nachlässigkeit in Bezug auf Datenschutz hat sich bei uns in den letzten Jahren trotzdem entwickelt.
Mit unser Facebook Login-Anwendung »FaceIT« zeigen wir, wie schnell und einfach es ist, Daten zu erhalten und diese weiter zu verarbeiten. Dieses wird dem Nutzer in Form eines typogra schen Pro lbildes in die Hand gegeben, dessen Wortwolke aus den eigenen Facebookdaten kreiert wird.
FaceIT befasst sich mit der Problematik des Datensammelns im Internet. Fokussiert befasst sich das Projekt mit der SSO-Tech- nik (SIngle Sign On), durch die man sich mittels Account seines sozialen Netzwerks auf Plattformen anmelden kann. Gerade jüngere Nutzer werden mit diesem Projekt angesprochen, da sie überdurch- schnittlich häu g soziale Medien nutzen8 und durch ihre geringen Erfahrungswerte noch kein ausgeprägtes Gespür für Daten- schutz entwickelt haben.
Wie vielschichtig Daten durch ihren sekundären Nutzen sein können, zeigt die einge- baute, farbliche Filterung. Mit Schlagwortlisten, die die NSA zur Terrorbekämpfung nutzt oder andere Geheimdienste zur faschistoiden Analyse von Personen, werden die Nutzerdaten gescannt und farblich im Pro lbild hinterlegt. Der Nutzer kann sei- nen eigenen digitalen Schatten durch die Brille der NSA betrachten.
Finn Blümel, Nicolas Pepping
Prof. Dominik Schumacher »konFIGURator«
Master Interaction Design
SS ’16 · FH Magdeburg-Stendal